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Unten finden Sie meine Veröffentlichungen:




65 Firat, Gülsün: Sozioökonomischer Wandel und ethnische Identität in der kurdisch-alevitischen Region Dersim Vorwort: Günther Schlee. 1997. IV, 250 S., 23 EUR. ISBN 3-88156-690-2
Die Studie behandelt das Problem der inneren Differenzierung der Kurden hinsichtlich ihrer verschiedenen Sprach- und Religionsgemeinschaften. Erforscht wird, welche ökono- mischen und kulturellen Merkmale für die kurdisch-alevitische Gesellschaft in Dersim charakteristisch sind und inwiefern die kulturhistorischen und ethnopolitischen Entwicklungen langfristig Einfluß auf die ethnische und religiöse Identität für die Bevölkerung haben. Es zeigt sich, daß das ethnische Selbstverständnis nicht unbedingt an die eigene Sprache gebunden ist, sondern sich vielmehr an gemeinsamen sozialen und kulturellen Komponenten festmacht. Unter dem Begriff sozioökonomischer Wandel verbergen sich hier ganz massive, durch politische Repression ausgelöste Verelendungs- und Migrationsprozesse. Diese haben Auswirkungen auf emische Identitätskonzepte im Sinne von Solidarisierungseffekten größerer Gruppen, trotziger Selbstbehauptung und Verhärtung der Abgrenzung nach außen.



37 Firat, Gülsün: Der Prozeß der Hausfrauisierung am Beispiel der Migration von Frauen aus der Türkei in die Bundesrepublik. 1987, IV, 184 S., 13 EUR. ISBN 3-88156-372-5

Diplomarbeit:
Gegenstand der Arbeit ist die Analyse der Veränderungen der Lebensbedingungen von Frauen durch ihre Emigration in entwickelte Industriegesellschaften. Am Beispiel der Emigration von Frauen aus der Türkei in die BRD werden die Bedingungen und Mechanismen dieser Veränderungsprozesse beschrieben.

Den entsprechenden Untersuchungsschritten liegt der theoretische Ansatz der "Hausfrauisierung" zugrunde, mit dem' vor allem die umfassende Diskriminierung von Frauen herausgearbeitet wird. Erkenntnisleitende These ist dabei, dass sich die Lebenssituation der Frauen aus der Türkei durch die Modernisierung nicht verbessert, sondern eher verschlechtert. Neben einer historischen Darstellung der Industrialisierung sowohl in der Türkei als auch in der BRD werden insbesondere der Segmentationsansatz der Arbeitsmarkttheorie und Elemente der "Reservearmeethese" zur Beweisführung herangezogen.

Auf dieser Grundlage werden abschließend Überlegungen entwickelt, die zu einer Verbesserung der Lebenssituation von Frauen aus der Türkei in der BRD erste Anregungen geben.